Gemeinde Westgreußen
99718 Westgreußen
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Öffnungszeiten:
Montag: 17:00 bis 18:00 Uhr
Im Jahre 817 wurde die Gemeinde Westgreußen erstmals in einer Urkunde an das Kloster Fulda urkundlich erwähnt. Als Lehen des Landgrafen und der Grafen von Hohenstein und Schwarzburg konzentrierten sich im Mittelalter 9 adlige Rittergüter. Teilweise kann man heute noch diese baulichen Substanzen erkennen. Nachdem man bei Grabungen in den siebziger Jahren auf der Funkenburg auf Reste altgermanischer Siedlungen gestoßen war, begannen 1992 die Vorbereitungsarbeiten für das hier vorgesehene archäologische Freilichtmuseum. Die 2,5 ha große Anlage zeigt den kompletten Palisadenzaun, Wehrtürme, das Hauptgebäude sowie mit Schilf und Grasnarben bedeckte Hütten. An die antike Lebensweise der alten Germanen, die hier zwischen 200 v. d. Z. bis 50 n. d. Z. lebten, soll dieses Museum erinnern. Experimentelle Archäologie wird für interessierte Bürger betrieben. Das große Funkenburgfest findet jedes Jahr am dritten Augustwochenende statt. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Kirche, deren Turm romanischen Ursprungs ist und aus der Zeit 1250 – 1300 stammt.
Westgreußen, mit 363 Einwohnern (Stand: 31.12.2023), hat eine Gesamtfläche von 8,45 km² und ist über die Straße LIO 41, 3 km westlich der B4, Greußen – Ebeleben zu erreichen. Am nordwestlichen Gemarkungsende Richtung Wasserthaleben befindet sich die Helbe-Wehranlage, die von 1999 bis 2001 als bauliches Denkmal grundhaft saniert wurde. Das Wehr und die daneben liegenden Grundslöcher sind für die Trinkwasser – Gruppenversorgung Greußen verantwortlich.
Das Ortsbild wird vor allem durch landwirtschaftlichen Charakter geprägt. Ein Bäcker, zwei Baubetriebe eine Tischlerei und 2 Gaststätten sind außerdem ansässig.
Im Rahmen der Dorferneuerung wurden in der Gemeinde Westgreußen u. a. die Sanierung der Gemeindeschenke, der Ausbau der Schul- und Dorfstraße sowie die Umgestaltung des Zugangsbereiches zur Funkenburg durchgeführt.
Helbewehr in Westgreußen
(Quelle: Kalender der Kyffhäusersparkasse "Unsere schöne Heimat 2015")